Blick unter die Motorhaube: Pro-Netzneutralitaet.de läuft unter WordPress

Die vielbeachtete Initiative-Website pro-netzneutralitaet.de läuft unter WordPress. Dennis Morhardt, der die Seite konzipieren, umsetzen und betreuen durfte, gibt ein paar technische Details, wie die Seite selbst der Verlinkungen durch heise online stand hielt.

Die Bedeutung von Optimierung, wie die Reduzierung der Serverrequests, sowie ein gut überlegtes Caching, scheint unter WordPress immer mehr ein Thema zu werden. Zuletzt hatte z.B. auch Peter Stawowy mit einem Link vom Bildblog auf den Flurfunk Dresden zu kämpfen. Ebenfalls nicht leicht hatte vorher die Safttante bzw. die Mindbox Crew beim Relaunch der Walters Website.

Wer es besonders technisch mag kann sich zum Thema „Caching- und Optimierungsstrategieen für 8 Mio Aufrufe pro Monat“ die Vortragsfolien von Florian Holzhauer anschauen.

neue Blogkommentare per Mail erhalten

Um eine Diskussion in den Kommentaren eines Blogbeitrages verfolgen zu können und automatisch über neue Kommentare informiert zu werden kann man entweder den Kommentarfeed abonieren oder aber das Blog ermöglicht das Abonieren per Mail. Subscribe to Comments heißt das ganze und da man ja nicht gern Teil von Spammerei sein möchte bzw. nicht sollte gibt es “Subscribe to Comments” mit Double-Opt-In Prüfung.

steffenpeschel.de läuft wieder mit YAML

Da ich gesehen hatte, dass meine Portfoliosite steffenpeschel.de auf kleinen Bildschirmen wie z.B. dem iPhone Probleme macht, habe ich das ganze jetzt wieder mit Hilfe von YAML umgesetzt. Der Text wurde teilweise übereinander gelegt und somit unleserlich. Jetzt sollte man wieder lesen können.

Den offiziellen Tweet Button in WordPress Archiv und Index Seiten

Gerade habe ich mir die erste Folge Technikload angeschaut und mir dadurch mal den neuen offiziellen Tweet Button zu Gemüte geführt. Das ganze ist wirklich ein Kinderspiel und kann in der single.php einfach an gewünschter Stelle reinkopiert werden. Für Archivseiten wie auch für die index.php oder home.php braucht es eine kleine Änderung, damit die richtige URL und der richtige Text vom Twitter Button benutzt wird.

Hier zunächst die Zeile „Code“ wie man sie direkt unter http://twitter.com/goodies/tweetbutton generieren kann:

<a href="http://twitter.com/share" class="twitter-share-button" data-count="horizontal" data-via="TWITTERNAME" data-lang="de">Tweet</a>
<script type="text/javascript" src="http://platform.twitter.com/widgets.js"></script>

Beim Generieren des Buttons gibt es auch die Möglichkeit weitere Attribute zu ergänzen, so z.B. data-url für eine eigene URL – also worauf der Tweet linken soll – und data-text für einen eigenen Tweet-Text. Werden diese Attribute nicht gesetzt, liest das Tweet-Button-Script diese Daten direkt von der Seite, was ja bei der Startseite (in der Regel die index.php oder home.php) einfach die Website URL und nicht der Beitrags-Permalink ist. Gleiches gilt für den Tweet-Text.

Innerhalb des WordPress Loops ist die Lösung natürlich ein Kinderspiel.

data-url="<?php the_permalink(); ?>" data-text="<?php the_title(); ?>"

Mein Sonderfall auf dieser Seite:

Da ich den Titel mit meiner beschriebenen Funktion um ein paar HTML Tags erweitere, funktioniert die Übergabe der des Titels nicht einfach so. Hier meine Quick and Dirty Lösung, um die HTML Tags einfach wieder rauszufiltern:

data-text="<?php echo htmlentities( get_the_title() ); ?>"

Update:

Sergej hat in seinem Blog eine Variante gepostet, die anstatt dem Javascript den Button direkt in ein <iframe> einbindet. Das Javascript welches im Endeffekt ebenfalls den Button in einem <iframe> darstellt, entfällt.

WordPress: Artikel kollaborativ erstellen

Ich arbeite weiter an der Umsetzung meiner Ideensammlung, heute mal wieder:

Voransicht für Drafts

Gemeint ist eine öffentliche Voransicht für Entwürfe, um damit anderen Usern bereits vor der Fertigstellung eine Möglichkeit zu geben den Text/Inhalt zu korrigieren und zu ergänzen. Immer dann wenn es um Wissenerarbeitung und Wissensvermittlung geht, Texte oder auch einfach Sammlungen (Links, Bilder, Ideen) kollaborativ entstehen sollen, ist eine öffentliche Voransicht sinnvoll. Der Unterschied zu dem was man bereits mit den Grundfunktionen von WordPress über die User-Rollen erstellen kann, ist das Wörtchen „öffentlich“. Es soll nicht nur eine mit Userrechten ausgestattete Redaktion gleichzeit daran arbeiten können, sondern jeder. Vergleichbar dem Wiki-Prinzip mit dem Unterschied, dass es einen Zeitpunkt der Veröffentlichung gibt, der Artikel den Wiki-Status also verläßt. „WordPress: Artikel kollaborativ erstellen“ weiterlesen

Matt Mullenweg macht sich stark für die GPL

Dennis Morhardt hat in drei Teilen (1,2,3) eine Auseinandersetzung zwischen WordPress „Vater“ Matt Mullenweg und Chris Pearson, der das Premium Theme Thesis entwickelt und zum Kauf anbietet, dokumentiert. Grund der Auseinandersetzung war eine proprietäre Lizenz auf das Theme, da aber konkret die PHP-Scripte des Themes WordPress Funktionen nutzen, müssen diese wie WordPress selbst, auch unter GPL weitergegeben werden.

Letztlich hat Pearson nachgegeben und will die PHP Datein des Themes unter GPL stellen. Dennis meint, es sei ein Teilerfolg, das sehe ich aber etwas anders.
Natürlich wäre es schöner für Matt wenn das Theme 100%ig (auch Bilder und CSS) unter GPL käme, aber letztenendes soll das Theme jetzt legal werden. Das zählt. Viel wichtiger finde ich aber noch weitere Punkte. Zum einen bin sehr glücklich darüber, dass Matt eben nicht den gerichtlichen Weg gewählt hat. Das zeigt, dass ihm „Code ist Poetry“, also das Entwickeln an WordPress, wichtiger ist als sich im Gerichtssaal aufzuhalten. WordPress überzeugt einfach durch die schnelle und zuverlässige Entwicklung und dadurch bin ich mir sicher, dass es da auch weitergehen wird. Das andere ist das gute Gefühl, dass es funkioniert durch Öffentlichkeit Druck für eine gute Sache, nämlich für die GPL erzeugt werden kann. Ein nettes Nebenprodukt ist dann auch noch, dass man auch mal darüber nachdenkt, was man da immer so selbstverständlich nutzt.

unsere liebe Kelterei Walter mit einem kompletten Website Relaunch

Vor ein paar Tagen hatte es Kirstin schon einmal angekündigt, heute war es soweit, der „Internetauftritt“ der Kelterei Walter wurde komplett überarbeitet und zu meiner Begeisterung sitzt da ein WordPress und das sogar mit eigener Shoplösung. Das ganze macht einen sehr guten optischen Eindruck, an der technischen Umsetzung kann noch einiges optimiert werden. In sämtlichen Seiten wird ordentlich Pulver verschossen, gleich 10 Stylesheet- und 17 Javascript-Dateien habe ich gezählt. Der eingetretene Servercrash war also eher provoziert. Schade eigentlich, liegt aber wahrscheinlich einfach am Produktionsdruck, der ein ordentliches Durchtesten und Optimieren nicht zugelassen hat.

Umgesetzt wurde es von den Jungs von Mindbox, die dazu schreiben:

Das wirklich Besondere an diesem Launch ist, dass wir uns für WordPress als Grundgerüst der neuen Walther’s Seite entschieden haben. Warum das? Einmal ist WordPress unglaublich bedienerfreundlich und anpassbar. Zusätzlich hatten wir das Ziel, die einzelnen Elemente des neuen Walther’s Shop so in die Blogstruktur von WordPress zu integrieren, dass alle Elemente auf im Shop – egal ob die Apfelsaftbox im Saftladen oder der Videobeitrag im Saftkanal – im Grunde Blogbeiträge sind, die kommentiert, getwittert und zitiert werden können.

WordPress: Wissenvermittlung über Blogs, technisch betrachtet Teil 1

Eines der wesentlichen Merkmale eines Blogs ist das umgekehrt chronologische Auflisten der Arikel, der neueste Beitrag steht also ganz oben. Natürlich hat sich mittlerweile auch das „Magazin“ Theme durchgesetzt, aber auch da bekommt man dann meist innerhalb einer oder mehrerer Kategorien die neuesten Artikel ganz oben zuerst präsentiert.

Aus Lesersicht eignet sich das für News, also Beiträge mit starkem Bezug zur Aktualität, sehr gut. Ich bekomme zuerst das zu Lesen, was gerade neu ist und kann als Leser dann selbst entscheiden wie weit ich in die Vergangenheit zurück blättere. Anders verhält sich das bei Themen, die eher der Wissenvermittlung zuzuordnen sind. Als ich angefangen habe mich mit WordPress auseinander zu setzen, geschah das natürlich auch zuerst über Blogs wie die von Frank Bültge und Perun. Später habe ich mir dann trotzdem auch noch einmal das Buch (2. Auflage) von Frank gekauft, da ich das Gefühl hatte dadurch noch etwas intensiven Input zu bekommen, als wenn ich immer nur das auf den Blogs suche, wenn ich etwas brauchte. Nun könnte man annehmen, die Stärke eines Buches liegt darin, dass es einen abgeschlossen Rahmen hat mit Anfang und Ende als Ergebnis einen Status Quo erreicht, der vielleicht nicht 100%ig up-to-date ist, aber (wenn man es zeitnah kauft) auf einem stabilen Wissen baut.

Im Gegensatz dazu hat man als Leser eines Blogs selbst die Aufgabe zu entscheiden, ob der Artikel zum gewünschten Wissensumfang beiträgt oder ob es sich vielleicht um Informationen handelt, die schon veraltet sind, weil sie in einer neuen Softwareversion überholt wurden. Zudem erliegt man leicht der Versuchung den neuesten, weil spannenden Entwicklungen hinterher zu lesen, da nur die Hälfte zu verstehen, weil eben die Grundlagen noch nicht vollständig gefestigt sind.

Sind die Blogs daher weniger gut geeignet für die Wissenvermittlung?

Ich denke das Potential ist da, aber noch nicht ausgereizt. Im Endeffekt reden wir bei beiden, bei den Blogs genau wie bei den Büchern wieder einmal vom Content. Es ist nur eine Frage der Aufbereitung. Dazu möchte ich noch einmal eine andere Quelle ins Spiel bringen, das gute alte SELFHTML. Sehr sehr viele heutige Webentwickler und Webdesigner haben ihre Anfänge genau dort gemacht. Ich erinnere mich zwar, am Anfang so meine Schwierigkeiten gehabt zu haben den Anfang zu finden, aber nach und nach habe ich es geschafft.

Natürlich gibt es heute auch zum Thema Webdesign sehr sehr viele auch sehr gute Bücher, aber das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist die Aufbereitung des Inhalts. Die Texte in SELFHTML sind in Verzeichnissen angelegt und chronologisch geordnet. Eben so wie man es in einem Buch ordnen würde und genau das könnte man in einem Weblog, der Wissen vermittelt auch tun.

Eine erste Möglichkeit ist das Auflisten einer Kategorie. Das ist sogar standartmäßig möglich, wie die Kategorie WordPress in diesem Blog. Eine andere Variante ist über ein Seiten-Template möglich, in dem ein Loop über die Parameter eine bestimmte Kategorie ausliest. Ein Beispiel wäre wieder bei Frank Bültge zu finden, der wahrscheinlich über diese Variante alle Artikel mit WordPress-Tipps aufzulistet.
Ein solcher Loops, der auch noch sämtliche Artikel in chronologischer Reihenfolge auflistet sieht z.B. so aus.

<?php $my_query = new WP_Query( 'category_name=wordpress&order=DESC&showposts=-1' ); ?>
<?php if ( $my_query->have_posts() ) { ?>
    <ul>
	<?php while ( $my_query->have_posts() ) : $my_query->the_post(); ?>
        <li>
            <a href="<?php the_permalink(); ?>"><?php the_title(); ?></a>
        </li>
    <?php endwhile; ?>
	</ul>
<?php } ?>

weiterführender Link: kurzer Einblick in das Erstellen von Seiten-Templates

Der eigentliche Reiz liegt aber nicht an der Auflistung, sondern, dass ich tatsächlich von Seite zu Seite blättern kann.
Mehr dazu im kommenden Teil 2.